Die Rückkehr der Atomkraft??
Voller Schrecken beobachte ich in den letzten Tagen, daß die Rufe nach dem "Ausstieg aus dem Ausstieg" in Deutschland tatsächlich wieder stärker werden.
Laut Umfragen ist sogar die Hälfte der Deutschen wieder soweit zu sagen "Atomkraft - ja bitte". Das ist keine Schwarzmalerei sondern bittere Tatsache, angestoßen durch die rasant steigenden Ölpreise und die CO2-Diskussion.
Wenn ich dann in den Nachrichten Menschen wie Präsident Bush sagen höre, daß die Atomkraft die "umweltfreundliche Alternative" ist, dann wird mir richtiggehend schlecht. Da wird kein Wort verloren über Risiken des Betriebs und die noch immer ungeklärte Frage der Endlagerung des radioaktiv verstrahlten Mülls. Passend zum Thema heute dann die Nachricht über den Störfall in Bollène (schon Montag gelangte dort radioaktives Wasser in die Umwelt).
Für mich als Freiburger Kind der 1980er-Jahre ist der Gedanke an eine Rückkehr zur Atomkraft absolut undenkbar. Der Super-GAU in Tschernobyl ist mir in lebhafter Erinnerung: das war der Sommer, in dem wir nicht in die Sandkiste durften, in dem mein Bruder mit Pulvermilch gefüttert wurde und in dem wir mehr als einmal strengst ermahnt wurden, nichts selbst gesammeltes zu essen. Keine Kirschen, kein Salat aus dem eigenen Garten, dafür Informationen über Jod-Tabletten in der Schule und der besorgte Blick über den Rhein nach Fessenheim.
Was also ist mit der Gesellschaft in Deutschland passiert? Kollektive partielle Amnesie? Gekonnte Verdrängung, nur um den gewohnten Trott nicht verlassen zu müssen?
Vielleicht fehlt es in deren Augen auch an "funktionierenden" Alternativen? Dabei sind die garnicht so weit weg: Schlaue Köpfe sind schon dabei, an Turbinen mit geringeren Dampf-Parametern zu forschen, so daß z.B. Erdwärme nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Stromerzeugung genutzt werden kann. Und dann ist da antürlich noch das ITER - Projekt: http://www.iter.org/
Bis das aber spruchreif ist, bleibt für mich persönlich trotz allem nur eine Wahl - Atomkraft nein danke!
Ach ja - wer Lust auf fundierte Berichte um Thema hat, der kann ja am Freitag abend mal das nano-Spezial gucken. Mehr Infos dazu auf http://www.3sat.de/nano/
Laut Umfragen ist sogar die Hälfte der Deutschen wieder soweit zu sagen "Atomkraft - ja bitte". Das ist keine Schwarzmalerei sondern bittere Tatsache, angestoßen durch die rasant steigenden Ölpreise und die CO2-Diskussion.
Wenn ich dann in den Nachrichten Menschen wie Präsident Bush sagen höre, daß die Atomkraft die "umweltfreundliche Alternative" ist, dann wird mir richtiggehend schlecht. Da wird kein Wort verloren über Risiken des Betriebs und die noch immer ungeklärte Frage der Endlagerung des radioaktiv verstrahlten Mülls. Passend zum Thema heute dann die Nachricht über den Störfall in Bollène (schon Montag gelangte dort radioaktives Wasser in die Umwelt).
Für mich als Freiburger Kind der 1980er-Jahre ist der Gedanke an eine Rückkehr zur Atomkraft absolut undenkbar. Der Super-GAU in Tschernobyl ist mir in lebhafter Erinnerung: das war der Sommer, in dem wir nicht in die Sandkiste durften, in dem mein Bruder mit Pulvermilch gefüttert wurde und in dem wir mehr als einmal strengst ermahnt wurden, nichts selbst gesammeltes zu essen. Keine Kirschen, kein Salat aus dem eigenen Garten, dafür Informationen über Jod-Tabletten in der Schule und der besorgte Blick über den Rhein nach Fessenheim.
Was also ist mit der Gesellschaft in Deutschland passiert? Kollektive partielle Amnesie? Gekonnte Verdrängung, nur um den gewohnten Trott nicht verlassen zu müssen?
Vielleicht fehlt es in deren Augen auch an "funktionierenden" Alternativen? Dabei sind die garnicht so weit weg: Schlaue Köpfe sind schon dabei, an Turbinen mit geringeren Dampf-Parametern zu forschen, so daß z.B. Erdwärme nicht nur zum Heizen, sondern auch für die Stromerzeugung genutzt werden kann. Und dann ist da antürlich noch das ITER - Projekt: http://www.iter.org/
Bis das aber spruchreif ist, bleibt für mich persönlich trotz allem nur eine Wahl - Atomkraft nein danke!
Ach ja - wer Lust auf fundierte Berichte um Thema hat, der kann ja am Freitag abend mal das nano-Spezial gucken. Mehr Infos dazu auf http://www.3sat.de/nano/
Kahoka - 9. Jul, 19:39
Es gab doch massenhaft atomare Unfälle aller Art in letzter Zeit... und niemand - außer den Stromkonzernen - hat irgendeinen Nutzen davon die Atomkraftwerke NOCH länger als ohnehin geplant laufen zu lassen...
Und trotzdem schreit halb Deutschland nach Atomkraft... nein ich verstehe es wirklich nicht :(...
Manchmal zweifle ich am Verstand der Menschen...
Viele Grüße
Aurisa