Ich bekenne, ich bin romantisch und gerne auch mal gefühlsduselig. Daher ist "Ein deutsches Requiem" von Brahms für mich eines der schönsten Stücke für Chor und Orchester, die ich kenne. Wer noch nicht in den Genuss gekommen ist: bitte sehr - viel Spaß beim Schwelgen in göttlicher Musik!
Für meine Tante, die letzte Woche an ihrer schweren Krankheit verstarb.
Mir ist so Herbst ums Herz geworden
mir ist als fielen goldene Blätter
hinter mir bei jedem Schritt
auch heftet sich mein Auge
unscharf nur an ein Morgen
ich möchte gerne mir die Jahre borgen
um mit euch hier zu bleiben
um mich am Leben noch zu reiben
doch wenn der Weg mich aus der Welt führt
dies Herbstlicht meine Tge kürt
gehe ich zu euren Herzen
und verweile dort
ich reise fort
ein Lachen von weit
lädt mich ein zum Tanz
mit den Schwestern der Zeit.
Es interessiert mich nicht, wie du dein Geld verdienst.
Ich will wissen, wonach du dich sehnst und ob du es wagst, davon zu träumen, der Sehnsucht deines Herzens zu begegnen.
Es interessiert mich nicht, wie alt du bist.
Ich will wissen, ob du es riskierst, dich für die Liebe lächerlich zu machen, für deine Träume, für das Abenteuer, lebendig zu sein. ...
Es interessiert mich nicht, welche Planeten im Quadrat zu deinem Mond stehen.
Ich will wissen, ob du den Kern deines eigenen Leides berührt hast, ob du durch die Enttäuschungen des Lebens geöffnet worden bist, oder zusammengezogen und verschlossen, aus Angst vor weiterem Schmerz.
Ich will wissen, ob du im Schmerz stehen kannst, meinem oder deinem eigenen, ohne etwas zu tun und ihn zu verstecken, ihn zu verkleinern, oder ihn in Ordnung zu bringen.
Ich will wissen, ob du mit Freude sein kannst, meiner oder deiner eigenen; ob du mit Wildheit tanzen und dich von Ekstase füllen lassen kannst bis in die Spitzen deiner Finger und deiner Zehen, ohne uns zu ermahnen, vorsichtig zu sein, realistisch zu sein, oder an die Beschränkungen des Menschseins zu erinnern.
Es interessiert mich nicht, ob die Geschichte, die du mir erzählst, wahr ist.
Ich will wissen, ob du einen anderen enttäuschen kannst, um dir selber treu zu bleiben; ob du den Vorwurf des Verrats ertragen kannst und nicht deine eigene Seele verrätst.
Ich will wissen, ob du treu sein kannst und darum vertrauenswürdig.
Ich will wissen, ob du die Schönheit sehen kannst, auch wenn es nicht jeden Tag schön ist, und ob du dein Leben aus SEINER Gegenwart entspringen lassen kannst.
Ich will wissen, ob du mit Versagen leben kannst, deinem und meinem, und trotzdem am Ende eines Sees stehen kannst, um zum silbernen Vollmond zu rufen -. ?Ja?.
Es interessiert mich nicht, zu wissen wo du lebst und wieviel Geld du hast.
Ich will wissen, ob du nach der Nacht der Trauer und Verzweiflung aufstehen kannst, müde und zerschlagen, um dich um deine Kinder zu kümmern.
Es interessiert mich nicht, wer du bist und wie es kommt, dass du hier bist.
Ich will wissen, ob du in der Mitte des Feuers mit mir stehst, ohne zurückzuweichen.
Es interessiert mich nicht, wo oder was oder mit wem du studiert hast. Ich will wissen, was dich von Innen trägt, wenn alles andere wegfällt.
Ich will wissen, ob du alleine mit dir sein kannst und ob du deine Gesellschaft in den leeren Momenten wirklich magst.
Oh Täler weit, o Höhen,
O schöner, grüner Wald,
Du meiner Lust und Wehen
Andächt'ger Aufenthalt!
Da draußen stets betrogen,
Saust die geschäft'ge Welt,
Schlag noch einmal die Bogen
Um mich du grünes Zelt!
Wenn es beginnt zu tagen,
Die Erde dampft und blinkt,
Die Vögel lustig schlagen,
Daß dir dein Herz erklingt:
Da mag vergehn, verwehen
Das trübe Erdenleid,
Da sollst du auferstehen
In junger Herrlichkeit!
Da steht im Wald geschieben
Ein stilles, ernstes Wort
Vom rechten Tun und Lieben,
Und was des Menschen Hort.
Ich habe treu gelesen
Die Worte, schlicht und wahr,
Und durch mein ganzes Wesen
Ward's unaussprechlich klar.
Bald werd ich dich verlassen,
Fremd in die Fremde gehn
Auf bunt bewegten Gassen
Des Lebens Schauspiel sehn;
Und mitten in dem Leben
Wird deines Ernsts Gewalt
Mich Einsamen erheben
So wird mein Herz nicht alt
Heute ist mir ein alter und sehr geschätzter "Bekannter" wieder mal zu Ohren gekommen: Yo-Yo Ma ist wohl unbestritten einer der größten Cellisten unserer Zeit. Und weil ich meine geschätzten Leser natürlich nicht ohne ein wenig Ohrenschmaus weiterziehen lassen will hier zwei Kostproben:
1) Zusammen mit Itzhak Perlmann, einem begnadeten Geiger:
2) ein Klassiker aus der Sesame Street.....
Und für alls die jetzt neugierig geworden sind, hier noch die Homepage von Yo-Yo Ma: http://www.yo-yoma.com/
Die Weiten des weltweiten Web schenken mir immer wieder einmal wunderbare Texte, die ich dann gerne mit euch teile. Hier ist wieder einmal so eine Geschichte....
Ein Leben nach der Geburt?
Im Bauch einer schwangeren Frau sind drei Embryonen. Einer davon ist der kleine Gläubige, einer der kleine Zweifler und einer der kleine Skeptiker.
Der kleine Zweifler fragt: Glaubt ihr eigentlich an ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Ja klar, das gibt es. Unser Leben hier ist nur dazu gedacht, daß wir wachsen und uns auf das Leben nach der Geburt vorbereiten, damit wir dann stark genug sind für das, was uns erwartet.
Der kleine Skeptiker: Blödsinn, das gibt es nicht. Wie soll denn das überhaupt aussehen, ein Leben nach der Geburt?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich auch nicht so genau. Es wird viel heller sein als hier. Und vielleicht werden wir herumlaufen und mit dem Mund essen.
Der kleine Skeptiker: So ein Quatsch. Herumlaufen, das geht doch nicht. Und mit dem Mund essen, was für eine seltsame Idee. Es gibt doch nur die Nabelschnur, die uns ernährt.
Außerdem geht das gar nicht, daß es ein Leben nach der Geburt gibt, weil die Nabelschnur schon viel zu kurz ist.
Der kleine Gläubige: Doch, es geht bestimmt. Es wird eben alles ein bisschen anders werden.
Der kleine Skeptiker: Es ist noch nie einer zurückgekommen nach der Geburt. Mit der Geburt ist das Leben zu Ende. Und das Leben hier ist nichts als Quälerei. Und dunkel.
Der kleine Gläubige: Auch wenn ich nicht so genau weiß, wie das Leben nach der Geburt aussieht, jedenfalls werden wir dann unsere Mutter sehen und sie wird für uns sorgen.
Der kleine Skeptiker: Mutter ?!?? Du glaubst an eine Mutter? Wo ist die denn bitte?
Der kleine Gläubige: Na hier, überall, um uns herum. Wir sind in ihr und leben in ihr und durch sie. Ohne sie könnten wir gar nicht sein.
Der kleine Skeptiker: Quatsch. Von einer Mutter habe ich ja noch nie etwas gemerkt, also gibt es sie auch nicht.
Der kleine Gläubige: Manchmal, wenn wir ganz still sind, kannst du sie singen hören. Oder spüren, wie sie unsere Welt streichelt.
Der kleine Zweifler fragt: Und wenn es also ein Leben nach der Geburt gibt, wird der kleine Skeptiker dann bestraft, weil er nicht daran geglaubt hat?
Der kleine Gläubige: Das weiß ich nicht so genau. Vielleicht kriegt er einen Klaps, damit er die Augen aufmacht und das Leben beginnen kann.
"Reite dein Pferd auf der Schneide des Schwertes
Verbirg dich in der Mitte der Flamme
Der Obstbaum wird im Winter Früchte tragen
Die Sonne geht am Abend auf."